Einfach durchatmen: So sorgen Sie für frische Luft im Wintergarten

Die Rundumverglasung von Wintergärten bietet ein beeindruckendes Erlebnis von Licht und Wärme. Damit der Anbau im Sommer jedoch nicht zum Treibhaus wird, ist ein ausgeklügeltes Belüftungssystem wichtig. Bei den meisten Wintergärten werden verschiedene Lüftungsvarianten kombiniert: natürliche und mechanische Belüftung. Ein Glashaus ist in der Regel nicht so stark abgedichtet wie ein Wintergarten. Deshalb kommt es darin zu einem stetigen Luftaustausch, der ein aufwendiges Belüftungssystem unnötig macht.

Natürliche Lüftung

Die natürliche Lüftung in einem Wintergarten beruht auf der Luftzirkulation durch Temperaturunterschied: Warme Luft steigt nach oben und wird durch Öffnungen im Dach oder in den Seitenelementen abgeführt, während von außen kühlere Luft durch Öffnungen im Bodenbereich nachströmt. Damit das gut funktioniert, sind zwei Dinge wichtig: Zum einen müssen die Zu- und Abluftöffnungen eine gewisse Größe haben, zum anderen muss der Temperaturunterschied zwischen Zu- und Abluft und somit der Abstand der Lüftungsintervalle möglichst groß sein. Daher sollten in Dach- und Bodennähe verschließbare Fenster vorhanden sein. Im oberen Bereich können das beispielsweise Dachklappen sein, oder auch Schiebe- oder Hebeschiebefenster, die man komplett öffnen kann.

Wer beim Raumklima auf die natürliche Belüftung setzt, sollte auch über eine automatisierte Steuerung nachdenken: Sobald die Temperatur im Wintergarten einen zuvor programmierten Grenzwert überschreitet, öffnen sich die oberen Fenster automatisch, damit die warme Luft abströmen kann. Dieselbe Steuerung sorgt dafür, dass die Fenster sich bei Sturm oder Regen rechtzeitig wieder schließen. Im unteren Bereich sorgen Lamellenfenster für ausreichend Luftzirkulation. Auch sie sind elektronisch steuerbar bieten aufgrund der geringen Größe weniger Angriffsfläche für Einbrecher. Genauso verhält es sich mit Dosierlüftern, bei denen manuell oder elektronisch ein Schiebesystem Lüftungsschlitze erzeugt, durch das die Frischluft einströmt.

Mechanische Lüftung

Bei einer mechanischen Lüftung müssen ebenfalls im Bodenbereich Zuluftöffnungen vorhanden sein, welche allerdings in den Abmessungen viel kleiner ausfallen dürfen. Die Raumluft wird hierbei ständig ausgetauscht – unabhängig von der natürlichen Luftzirkulation oder geöffneten Fenstern. Ein Lüfter führt die Luft im Dachbereich ab. Häufigkeit und Dauer der Belüftung können bequem über die automatische Steuerung eingestellt werden. Darüber hinaus kann ein motorischer Lüfter mit Umluftfunktion auch im Winter praktisch sein, da er die aufsteigende Heizungsluft gleichmäßig im Raum verteilt. Ein Nachteil ist die Lautstärke der Motoren, die je nach Lüftungsgrad als störend empfunden werden können.