Wintergarten mit Kamin und Schnee im Hintergrund

Auch im tiefsten Winter wohlig warm …

Ein wärmegedämmter Wintergarten ist rund ums Jahr ein Logenplatz inmitten der Natur! Und wenn es draußen klirrend kalt ist, kommt die Behaglichkeit des Wintergartens so richtig zur Geltung. Da Wohn-Wintergärten wärmegedämmt sind, ist übrigens wenig Heizenergie ist nötig, um auch in der kalten Jahreszeit wohnliche Temperaturen zu schaffen. Bewährt haben sich vor allem Kamin- oder Kachelöfen sowie die Fußbodenheizung, doch auch Heizkörper und Bodenkanalheizungen lassen sich problemlos integrieren. Aus Komfortgründen bietet es sich gegebenenfalls an, im Wintergarten verschiedene Heizsysteme miteinander zu kombinieren, wobei ein System die Grundlast fährt und ein anderes je nach Situation unterstützung hinzukommt. Wintergärten unterliegen der Wärmeschutzverordnung und müssen daher bestimmte wärmetechnische Anforderungen erfüllen. Bei einem Glashaus ist das nicht der Fall – hier kann es dann aber eben auch sehr kalt werden.

Fußbodenheizung

Eine oft verwendete Möglichkeit, den Wintergarten zu heizen, ist die Kombination von Fußbodenheizung und und Konvektoren, also Heizkörpern. Die Fußbodenheizung fährt dabei die Grundlast und hält eine konstante, festgelegte Mindesttemperatur. Die Heizkörper liefern bei Bedarf nur noch die Restwärme. Sie können daher kleiner und unauffälliger sein, als wenn sie den ganzen Heizenergiebedarf des Wintergartens allein decken müssten. Einem ähnlichen Prinzip folgt die Aufteilung der Fußbodenheizung in zwei Kreisläufe: Der außenliegende Kreislauf – entlang der Fensterfront – verläuft engmaschiger und erzielt dadurch eine höhere Wärmeleistung in kürzerer Zeit. Der innere Kreislauf ist weiträumiger verlegt und fährt die Grundlast. Zwei Thermostate regeln die Grundlast und sorgen so dafür, dass die Wohlfühltemperatur schnell erreicht wird. Einige Infos zum Thema Fußboden generell finden Sie hier im Ratgeber.

Bodenkanalheizung

Wintergärten sind für den Einbau einer Bodenkanalheizung geradezu wie geschaffen: Fensterflächen von Decke bis Boden werden hierbei nicht durch kompakte Heizkörper verstellt. Eine Bodenkanalheizung kann sowohl Heizen als auch Kühlen. Darüberhinaus ist der Schacht deutlich flacher im Vergleich zu Unterflurkonvektoren, und die Montage ist nachträglich mit relativ geringem Aufwand möglich. Bodenkanalheizungen verstehen sich als Vollraumheizung, sofern sie über eine ausreichende Anzahl an Rohrreihen beziehungsweise unterstützendes Gebläse verfügen. Sie funktionieren jedoch auch in Kombination mit anderen Heizsystemen. Die Regelung der Bodenkanalheizung erfolgt über Thermostate (Uhrenthermostat, elektrische Steuerung, etc.). Die handelsüblichen Gitterabdeckungen sind in unterschiedlichsten Farben und Strukturen (z. B. Holz) verfügbar und lassen sich somit optisch dem Bodenbelag anpassen.

Luftwärmepumpe

Durch seine großflächige Verglasung ist ein Wintergarten den Außentemperaturen und der Sonneneinstrahlung deutlich stärker ausgesetzt, als ein typischer Wohnraum. Im Sommer kann es dadurch trotz Beschattung und Belüftung unangenehm warm werden. Eine Luftwärmepumpe schafft Abhilfe – sie kühlt im Sommer und heizt im Winter. Das Prinzip einer Wärmepumpe folgt dabei dem eines Kühlschranks: Zwei separate Geräte gehören zum System, wobei eines im Innenraum und das andere im Freien installiert wird. Am Verdampfer wechselt das Kältemittel in den gasförmigen Zustand und entzieht der Umgebung dadurch Wärme. Am Kondensator wird das Kältemittel wieder flüssig und gibt die Wärme an die Umgebung ab. Je nach gewünschter Funktion wechseln die Geräte die Rolle des Verdampfers und des Kondensators. Mit entsprechenden Filtern ausgerüstet, kann die Luftwärmepumpe auch die Luft reinigen. Sie befreit sie von unangenehmen Gerüchen und hält auch Pollen und andere Luftpartikel ab. Daher ist eine Luftwärmepumpe für Allergiker besonders interessant.