Glas, Holz, Aluminium: die Stärken der Materialien

Beim Bau eines Wintergartens stehen verschiedene Materialien zur Auswahl. Neben Glas als charakteristischem Element bei einem Wintergarten ist es grundsätzliche eine Geschmacksfrage, ob sich der Bauherr bei der Konstruktion für Aluminium oder Holz/Aluminium entscheidet. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.

Aluminium

Aluminium ist heutzutage beim Bau eines Wintergartens die erste Wahl. Die Gründe dafür sind naheliegend: Es ist ein sehr leichtes Material mit einer hohen Tragfestigkeit, das sich zu anspruchsvollen und schlanken Profilen verarbeiten lässt. Darüber hinaus ist es äußerst witterungsbeständig, da es nicht rostet und jedem Wind und Wetter trotzt. Die Qualität des Aluminium-Wintergartens kann mit einfachen Reinigungsmethoden lange erhalten bleiben. Eine spezielle Einbrennlackierung macht Aluminium auch optisch zu einem wahren Allrounder und passt sich damit mühelos an das bestehende Wohnhaus an. Eine besondere Bedeutung wird allerdings der Wärmedämmung bei einem Wohn-Wintergärten beigemessen: Die Aluminiumprofile müssen eine Dämmschicht enthalten, die die Außen- und Innenseite der Profile voneinander trennt. Andernfalls könnte die Wärme aus dem Innenraum nach Außen entweichen.

Holz/Aluminium

Neben einer reinen Aluminium-Konstruktion sind Holz/Aluminium-Konstruktionen insbesondere aus optischen Gründen beliebt. Im Innenbereich vermittelt die tragende Holzkonstruktion eine wohnliche und natürliche Atmosphäre. Hochwertige Hölzer wie Kiefer, Fichte und Lärche bieten ähnlich wie Aluminium eine grenzenlose Auswahl an Form, Farbe und Funktion. Die hervorragende Wärmedämmung wird beim Holz von Natur aus mitgeliefert. Die Aluminium-Deckschalen im Außenbereich hingegen sind robust und langlebig und schützen dadurch das dahinterliegende Holz vor jeglichen Umwelteinflüssen. Somit ist dieser Wintergarten ebenfalls besonders pflegeleicht und die Verbundlösung kombiniert optimal die Vorteile beider Materialien. Ein Nachteil ist allerdings der höhere Kostenaufwand für einen Holz/Aluminium-Wintergarten.

Wärmedämmglas/Isolierglas

Die Verglasung spielt im Wintergarten eine wichtige Rolle. Sie ist nicht nur für den optischen Eindruck, sondern auch Energieeffizienz, Schall- und Einbruchschutz entscheidend. Die Auswahl an Verglasung ist groß und hängt von persönlichen Bedürfnissen ab. Wärmedämmglas, auch Isolierglas genannt, bietet optimale Wärmedämmung bei gleichzeitig hoher Energiedurchlässigkeit. So erreichen Fenster mit dreifachem Isolierglas Wärmedämmwerte, die mit gut gedämmtem Mauerwerk vergleichbar sind. Dafür sorgt eine spezielle Beschichtung, die im Winter die Wärme nicht herauslässt, dafür aber die wärmenden Sonnenstrahlen herein.

Die Kombination dieser beiden Effekte wirkt sich nicht nur spürbar positiv auf die Heizkosten aus, sondern erfüllt höchste Ansprüche an Komfort und Behaglichkeit. Wärmedämmglas oder Isolierglaseinheiten bestehen in der Regel aus Floatglasscheiben entsprechend den statischen Anforderungen und einem zweistufigen, diffusionsdichten Randverbund. Auf einer Oberfläche im Scheibenzwischenraum ist eine hauchdünne, unsichtbare Edelmetallbeschichtung aufgebracht. Eine Füllung des Zwischenraumes – die zumeist aus einem Edelgas wie Krypton oder Argon besteht – und ein optimaler Scheibenabstand unterbinden den Wärmeverlust zwischen den Scheiben fast vollständig und tragen zur weiteren Verbesserung der Dämmwerte bei.

Funktionsglas/Multifunktionsglas

Funktionsgläser sind Gläser, die besondere Eigenschaften aufweisen, beispielsweise UV-Schutz, Schallschutz, Selbstreinigung oder Einbruchhemmung. Multifunktionsgläser vereinen gleich mehrere solcher Eigenschaften in sich. Jedoch sind möglichen Angeboten und Kombinationen Grenzen gesetzt. Es ist natürlich möglich, bei der Wintergartenkonstruktion Profile mit Mehrfachverglasung einzusetzen, allerdings nimmt dann auch die Dicke der Profile zu. Faustregel: Je mehr Funktionen das Glas erfüllen soll, desto aufwendiger wird die Konstruktion.